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K-APAT – Ambulante parenterale Antibiotikatherapie in der Kölner Metropolregion

>Gemeinsamer Bundesausschuss | Innovationsfonds

DatenaufbereitungGKV-Routinedaten

Die PMV forschungs­gruppe war beteiligt am K-APAT-Projekt Ambulante parenterale Antibiotika­therapie in der Kölner Metropol­region, das im Rahmen des Innovations­fonds vom Gemeinsamen Bundes­ausschuss G-BA gefördert wurde.

Bei zahlreichen Infektionen werden Antibiotika als Infusion direkt in den Blut­kreislauf gespritzt. Das geschieht in Deutschland klassischer­weise im Kranken­haus. Bei der sogenannten APAT hingegen werden Antibiotika zu Hause durch die Patientin bzw. den Patienten selbst oder eine Betreuungs­person verabreicht. So können die Patienten in der vertrauten Umgebung bleiben und ihren Alltag wie gewohnt leben. Trotz dieser und weiterer Vorteile wird die APAT in Deutschland bisher nur selten durchgeführt. In diesem Projekt sollten die Durchführung und Praktikabilität einer APAT systematisch überprüft werden – und zwar modellhaft am Beispiel der Kölner Metropol­region.

Im ersten Teil der Studie sollten Patientinnen und Patienten mit einer Infektion durch eine APAT versorgt und beobachtet werden. Die dabei erfassten Daten sollten Aufschluss insbesondere über den Behandlungs­erfolg sowie die Zufrieden­heit von Patienten und behandelnden Ärzten geben. Den nieder­gelassenen Ärztinnen und Ärzten kam bei der APAT eine Schlüssel­rolle zu. Ihre gegenwärtige Einstellung zu dieser Therapie­form sollte daher im zweiten Teil der Studie durch eine umfängliche Befragung erfasst werden.

In einem weiteren Arbeits­paket sollte schließlich die aktuelle Versorgungs­situation und somit die Relevanz der APAT untersucht werden. Daten von Versicherten aus der Kölner Metropol­region wurden dazu unter medizinischen, epidemi­ologischen und ökonomischen Gesichts­punkten ausgewertet und analysiert.

Laufzeit: 2019–2022
Projektpartner: Klinische Infektiologie, Innere Medizin I (Uniklinik Köln) | IMVR (Universität Köln) | PMV forschungsgruppe (Universität Köln) | IMSB (Universität Köln)
Förderkennzeichen: 01VSF18036
Methoden: Statistische Analysen, Regionale Analysen
Themen: Versorgungsverläufe, Pharmakotherapie
Daten: Datenaufbereitung, GKV-Routinedaten

PMV-Publikation

Scholten N, Leisse C, Brandes V, Oberröhrmann C, Ihle P, Peter S, Hagemeier A, Hellmich M, Lindemann CH, Samel C, Pfaff H, Lehmann C.
Outpatient parental antimicrobial therapy in Germany: a prospective cohort study protocoll. BMJ Open 2022; 12: e061417

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